Giardini Reali di Venezia

Überblick

Die Königlichen Gärten von Venedig (Giardini Reale di Venezia) befinden sich unweit vom Markusplatz in spektakulärer Lage zwischen dem Ufer des Beckens von San Marco und der Rückseite des Gebäudes der Procuratie Nuove. Lange Zeit war der Zugang zum Garten gesperrt, weil er verschönert und teilweise erneuert werden sollte. Venice Gardens Foundation förderte und führte die Restaurierung der Königlichen Gärten von Venedig durch und öffnete sie im Dezember 2019 nach einem komplexen Eingriff im Wert von etwas mehr als sechs Millionen Euro wieder für die Öffentlichkeit.

Die Napoleonischen Gärten, wie die Giardini Reali di Venezia auch genannt werden, sind oder waren mit einer Zugbrücke mit der Piazza San Marco verbunden. Sie erstrecken sich über eine Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern, blicken auf das Becken von San Marco und sind von Kanälen mit Blick auf das Correr-Museum, die Kaisersäle des Königspalastes und dem Nationalpalast umgeben.

Auch das Archäologische Museum und die Nationalbibliothek Marciana sind hier in der Nähe zu finden.

Geschichte Giardini Reali di Venezia

Die Königlichen Gärten von Venedig (Giardini Reali di Venezia) sind Grünflächen zwischen der Piazza San Marco und dem Markusbecken in Venedig. Die Geschichte der Königlichen Gärten geht auf das von Kaiser Napoleon gewünschte Reformprojekt des Marciana-Gebietes zurück. Im Jahr 1806 nutzten Bonaparte und der Vizekönig Eugen von Beauharnais die Procuratie Nuove als Königspalast, dann schuf der Architekt Giovanni Antonio Antolini den ersten Plan für das Projekt und die Anlage einer Residenz mit Garten auf dem Grundstück mit Blick auf das Becken von San Marco, auf dem sich bereits die Getreidespeicher von Terra Nova befanden, ein gotisches Gebäude aus dem Jahr 1340, das einst als Standort für den Getreidemarkt und kleine Geschäfte diente. [1]

Mit dem Sturz des französischen Kaisers Napoleons und der Rückkehr der Österreicher nach Venedig wurden die königlichen Gärten Gegenstand neuer Eingriffe in die bestehende Gartenarchitektur. Die der Lagune zugewandte Seite wurde durch den Bau eines Gewächshauses auf der Zecca-Brücke und auf der gegenüberliegenden Seite durch ein elegantes Kaffeehaus bereichert. Das Gebäude wurde zwischen 1815 und 1817 im neoklassizistischen Stil von Lorenzo Santi (1783 – 1839) entworfen. Eine Zugbrücke über den Rio della Zecca wurde gebaut, um die Grünflächen direkt mit der Prokuratie zu verbinden und so eine Nutzung als Garten des Königspalastes zu ermöglichen incl. eines Spazierwegs entlang des Wasserkanals. [1]

Im Jahr 1857 wurde die Allee entlang des Ufers auf Anordnung von Erzherzog Ferdinand Maximilian von den Gärten getrennt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich (* 6. Juli 1832 in Schloss Schönbrunn bei Wien; † 19. Juni 1867 nahe Querétaro, Mexiko) wurde als zweitältester Sohn von Erzherzog Franz Karl, einem Sohn von Kaiser Franz I., und Prinzessin Sophie von Bayern geboren. Die königlichen Gärten blieben ausschließlich dem Hof ​​zur Nutzung vorbehalten. Im Jahr 1872 wurde der Zugang vom kleinen Markusplatz aus ermöglicht. Weiterhin wurde eine neue Eisenbrücke am Ufer des Rio della Zecca gebaut. [1]

Im Jahr 1893 wurde die Brücke zwischen dem Garten und dem Palast durch eine neue eiserne Zugbrücke ersetzt, die vom Bauingenieur Filippo Lavezzari entworfen wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Pergola mit einer Struktur aus Eisen und Gusseisen gebaut, die eines der Hauptelemente der Architektur des Gartens darstellt. Am 23. Dezember 1920 wurden die königlichen Gärten vollständig für die Öffentlichkeit geöffnet und der Gemeinde Venedig übergeben. [1]

Der königliche Garten wurde nach und nach so sehr vernachlässigt, dass der italienische Staat, der das Grundstück besitzt, im Jahr 2014 beschloss, ihn der Venice Gardens Foundation Onlus für 19 Jahre zu überlassen, um die Wiederherstellung und Restaurierung des Gartens selbst und aller Bauwerke sicherzustellen. An den Kosten zur Wiederherstellung der königlichen Gärten beteiligte sich u.a. die Versicherungsgesellschaft Generali (Assicurazioni Generali S.p.A). Der verantwortliche Architekt war Paolo Pejrone. Im September 2020 wurden die Gärten nach sorgfältiger Restaurierung wiedereröffnet. [1]

Kaffeehaus

Biegt man von der Piazzetta nach rechts in Richtung Canal Grande berührt man zuerst die Zecca und danach - einige Kioske weiter - kommt das Kaffeehaus in Sicht. Dieser Bau wurde in den Jahren 1815 - 1817 in der Nähe der Giardini Reali di Venezia errichtet. Das elegante klassizistische Gebäude ist ein Werk von Lorenzo Santi und war das herausragende architektonische Element im Rahmen der Gestaltung der Giardini Reali di Venezia (Königlichen Gärten) in der napoleonischen Epoche. Der Bau erfolgte unter österreichischer Herrschaft und aus dieser Zeit stammt auch der ursprüngliche Name "Kaffeehaus". Heute befindet sich hier eines der Informationsbüros der APT, Azienda per la Promozione Turistica- die Touristeninformation.

Zu erreichen sind Kaffeehaus und die Giardini Reali di Venezia über die Vaporettohaltestelle San Marco. Hier halten u.a. die beiden am häufigsten frequentierten Wasserbuslinien 1 und 2!

Weitere Besichtigungen

• Casa d'Oro (Palast am Canal Grande)
• Cimitero San Michele (Friedhof auf einer Insel)
• Der Campanile von San Marco
• Der Markusplatz (Piazza San Marco)
• Die Prokuratien
• Die Inselgruppe Murano (Muranoglas)
• Das Theater La Fenice
• Die Biennale di Venezia (Castello - in den Giardini)
• Fondaco dei Tedeschi (Sitz deutscher Kaufleute)
• Ca' Rezzonico (ehemals päpstliches Eigentum)
• Palazzo Vendramin - Calergi (Casino di Venezia)
• Jüdischer Bezirk (Ghetto) (Erstes Ghetto in Europa)
• Fondaco dei Turchi (Sitz der türkischen Kaufleute)

Quellennachweis:

1.: Die Informationen zur Geschichte der Giardini Reali di Venezia basieren auf dem Artikel Giardini Reali di Venezia (Stand vom 04.04.2023) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Giardini Reali di Venezia - Autor: dconvertini" - "San Marco, 30100 Venice, Italy - Kaffeehaus - Autor: trolvag" sind unter der Creative-Commons- „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert.

Fotos Königliche Gärten von Venedig