Piazza San Marco Teil I.
Sehenswertes am Markusplatz - Teil I.
Hier mein Vorschlag für eine Besichtigung der Piazza San Marco - Teil I.:
Wir beginnen am Bacino di San Marco, dort, wo sich eine große Gondelanlegestelle befindet und wenden uns einem der größten Gebäude an diesem Platz (Piazzetta) zu. Auf der Ostseite dieses Platzes befindet sich der Dogenpalast (Palazzo Ducale). Dieses Gebäude fällt sofort auf wegen des unterschiedlichen architektonischen Baustils. Der älteste Teil des Dogenpalastes stammt aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und ist der Südflügel am Bacino di San Marco. Entlang des Gebäudes auf der Ostseite gelangen wir unter wundervollen Arkaden zur Porta della Carta (Tor des Papiers). Das Torhaus (Porta della Carta), wegen seiner einst üppigen Vergoldung auch Porta aurea genannt, wurde zwischen 1438 und 1442 unter der Leitung von Giovanni und Bartolomeo Buon erbaut.
Es öffnet den Zugang zur Scala dei Giganti, wo das prunkvolle Schauspiel der Dogenkrönung inszeniert wurde. Die Skulptur des Auftraggebers Francesco Foscari befindet sich über dem Portal. Der Doge kniet vor Venedig, dargestellt durch den geflügelten Markuslöwen. Das Tor ist der Durchgang zum cortile, dem Innenhof des Dogenpalastes. Dieses Gebäude ist das Verbindungsglied zum anschließenden Markusdom - der Basilica di San Marco. Hinter der Basilika gelangen wir zum Palast des Patriarchen von Venedig- dem Sitz des Bischofs der Stadt Venedig. Hier befinden wir uns auf dem zweiten Teil der Piazzetta, nämlich der sogenannten Piazzetta dei Leoncini, die sich im Norden des Markusplatzes befindet. Der Name stammt von den zwei Bronzelöwen, die hier diesen Teil des Platzes bewachen.
Hier an der Nordfassade des Markusdoms befindet sich auch das Grabmal des sogenannten "letzten Dogen von Venedig"- Daniele Manin. Das stimmt zwar nicht so ganz, denn der letzte Doge war Ludovico Manin (1725 - 1802). Daniele Manin (1804 - 1857) war maßgeblich an der Revolution von 1848 in Venedig beteiligt, wo unter seiner Führung die von Österreich unabhängige Republik "Repubblica di San Marco" proklamiert wurde. Schließlich musste sich die Stadt im August 1849 nach monatelanger Belagerung durch ein österreichisches Heer unter der Führung von Feldmarschall Radetzky geschlagen geben. Manin verstarb im Exil am 22. September 1857 in Paris. 1868 wurden seine Gebeine nach Venedig überführt und hier an der Norseite des Doms bestattet. Weiter geht es zum Uhrenturm (Torre del Orologio), einem Gebäude des Archtikten Mauro Codussi aus dem 15. Jahrhundert. Der letzte Teil dieser Besichtigung im nordöstlichen Teil des Markusplatzes endet am gewaltigen Campanile di San Marco mit der Loggetta von Jacopo Sansovino (1486 - 1570).
Die Besichtigung der Piazza San Maro Teil II. finden Sie hier...!
Piazza
Der größte Platz in Venedig ist die Piazza San Marco. Die kleinere Schwester der Piazza ist die vor dem Dogenpalast liegende Piazzetta. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf die Lagune und die Isola San Giorgio Maggiore. Der Uhrenturm (Torre dell'Orologio) selbst wurde zwischen 1496 und 1499 von Mauro Codussi errichtet, die angrenzenden Flügelbauten (1502 - 1506) stammen von Pietro Lombardo und wurden 1755 von dem Architekten Giorgio Massari mit einem dritten Geschoss aufgestockt. Die astronomische Uhr mit ihrem goldenen Zifferblatt und dem Hintergrund aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen an. Zwei riesige Figuren aus Bronze schlagen auf einer Bronzeglocke die Stunden an. Ein sehr schönes Schauspiel....!
Städtebaulich wird durch den Markusturm die Einmündung zur Merceria betont, andererseits ist er Endpunkt einer von der Seeseite des Platzes geführten Blickachse, die Piazza und Piazzetta optisch verbindet. Eingegrenzt wird die Piazzetta vom Dogenpalast und der gegenüber befindlichen Biblioteca Marciana. An der Lagunenseite stehen zwei antike Säulen aus Tyrus, die schon einige Erlebnisse hier auf der Piazzetta gesehen haben dürften. Heute treffen sich hier Touristen aus aller Welt, lassen sich von Fotografen mit den unvermeidlichen Tauben ablichten, man geht spazieren, trifft sich vielleicht im schönen Café vor der Biblioteca Marciana oder geht von hier zu den ehemals königlichen Gärten oder weiter zum Markusplatz.
Piazzetta
Wie soeben erwähnt, gibt es neben der Piazza San Marco auch eine Piazzetta, eine, wie der Name schon andeutet, kleine Form des Platzes. Nein, eigentlich gibt es zwei, die aber selten in einem Atem genannt werden. Es handelt sich zum einen um den vom übrigen Platz etwas abgesetzten Teil zwischen Dogenpalast, Biblioteca Marciana und der Lagune. Dieser Teil wird Piazzetta San Marco genannt. Er wird von den beiden Säulen dominiert, die Venedigs Stadtheiligen Markus (Marco) und Theodorus (Todaro) gewidmet sind. Auf den Spitzen der Säulen befinden sich daher der Markuslöwe bzw. die Statue des heiligen Theodor auf einem Drachen posierend. Hier wurden einst Staatsgäste empfangen und Hinrichtungen durchgeführt, aber auch Glücksspieler (Giacomo Casanova) gingen hier ihrem Geschäft nach.
Auf der gegenüberliegenden Seite im Nordosten der Piazza San Marco befindet sich die sogenannte Piazzetta dei Leoncini. Sie wird begrenzt von der nördlichen Fassade der Basilika San Marco, dem Palast des Patriarchen und der Kirche San Basso (neben dem Hotel Concordia). Im Jahre 1722 wurden auf dem Platz zwei steinerne Löwen platziert, die heute dem Platz ihren Namen geben. Hier befindet sich auch ein schöner Brunnen und das Grabmal von Daniele Manin (1804 - 1857), dessen Geschichte schon eingangs erwähnt wurde.
Palast des Patriarchen
Im Osten der Piazzetta dei Leoncini befindet sich der Palast des Patriarchen von Venedig. Hier ist der Sitz des Bischofs von Venedig, der früher auf der Insel San Pietro di Castello residierte, weit ab vom damaligen Treiben in der Lagunenstadt. Nach dem Fall der Republik wurde der Palast im Jahre 1807 hier an dieser Stelle errichtet. In seinem Inneren befinden sich mehrere Säle, die reich geschmückt sind mit Bildnissen ehemaliger Bischöfe und Patriarchen, u.a. auch dem heiligen Lorenzo Giustiniani, dem ersten 1451 zum Patriarchen gewählten Bischof von Venedig. In diesem Hause residierte auch ein gewißer Angelo Giuseppe Roncalli, besser bekannt als Papst Johannes XXIII. Am 12. Januar 1953 wurde er von Papst Pius XII. zum Kardinal und zum Patriarchen von Venedig ernannt. Am 28. Oktober 1958 wurde er als Nachfolger von Pius XII. zum 261. Papst der römisch-katholischen Kirche gewählt.
Torre del Orologio (Uhrturm)
Der Uhrenturm (Torre dell'Orologio) befindet sich an der Nordseite des Markusplatzes. Er wurde zwischen 1496 und 1499 von Mauro Codussi errichtet, die angrenzenden Flügelbauten (1502 - 1506) stammen von Pietro Lombardo und wurden 1755 von dem Architekten Giorgio Massari mit einem dritten Geschoss aufgestockt. Die astronomische Uhr im ersten Stock mit ihrem goldenen Zifferblatt, eingebettet in einem Kreis aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen an. Im zweiten Stock befindet sich eine Nische mit der Statue der heiligen Jungfrau und Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind, daneben links und rechts jeweils zwei Türen, die besonderen Funktionen dienen.
Im dritten Stock sieht man das Symbol der Republik Venedig, den Markuslöwen, der inmitten eines himmelblauen, mit Sternen verzierten Hintergrundes dargestellt wird. Letztendlich befindet sich über diesem Stock eine große Glocke mit zwei riesigen Figuren aus Bronze (Darstellung von Mohren), die mit dem schlagen der Glocke die Stunden anzeigen. Städtebaulich wird durch den Turm die Einmündung zur Merceria betont, andererseits ist er Endpunkt einer von der Seeseite des Platzes geführten Blickachse, die Piazza und Piazzetta optisch verbindet. Im Prince Alfred Court des Großmeisterpalastes in Valletta (Malta) befindet sich an einem Turm mit der Pinto-de-Fonseca-Uhr eine dem venizianischen Original nachempfundene Uhr mit Glockenspiel. Das Glockenspiel diente weiterhin dem des Leipziger Krochhochhauses (1927/28) als Vorbild.
Campanile di San Marco
Der Markusturm (Campanile di San Marco) ist der Glockenturm der Markuskirche in Venedig und befindet sich auf der Piazza di San Marco. Der Turm ist eines der bekanntesten Symbole der Stadt. Mit seiner Größe von etwa 99 Metern befindet er sich in einer Ecke des Markusplatzes, direkt gegenüber der Basilika. Zahlreiche Türme in Venetien und bis nach Dalmatien hinüber, das ursprünglich Venezianisches Herrschaftsgebiet war, sind nach diesem Beispiel errichtet worden. Im Erdgeschoß auf der dem Markusdom zugewandten Seite befindet sich die sogenannte Loggetta, die von Venedigs Baumeister Jacopo Sansovino (1486 - 1570) zwischen 1537 und 1549 errichtet wurde. Die Front der Logetta wird durch drei Bögen zwischen den Säulen, die an jeder Seite eine Nische besitzen, in denen sich die Statuen aus Bronze der Minerva, des Merkur, des Apollo und der Frieden (eine Schöpfung von Sansovino) befinden, gekennzeichnet. Oberhalb der Bögen sind drei Marmorreliefs mit der Darstellung der Insel Candia (hiermit ist Kreta gemeint, bzw. die Hauptstadt Iraklion), die Justiz von Venedig und die Insel Zypern.
Die Dekoration der Friese und deren Anordnung sind eine Anspielung auf das Leben der Stadt und ihrer Territorien. Im Turm des Campanile befinden sich fünf Glocken. Der Glockenturm wird von einem Würfel gekrönt, der auf jeder Seite eine Darstellung beinhaltet, z.B. der Löwe von St. Markus und die weibliche Repräsentation von Venedig- la Giustizia. Weiterhin besitzt der Turm eine pyramidenförmige Haube, die an der Spitze eine goldene Wetterfahne enthält in der Gestalt des Erzengels Gabriel. Der Glockenturm entstand in seiner heute zu sehenden Form nach seinem Vorbild aus dem Jahr 1514. Der Markusturm wurde nach dem Einsturz im Jahr 1902 in zehnjähriger Bauzeit neu errichtet und 1912 am Markustag pompös eingeweiht. Der Turm besaß in seinem Inneren eine Besonderheit: statt Treppen führte eine Rampe bis nach oben zum Glockenstuhl. [1]
Mittlerweile hat man dann aber doch Treppen eingebaut und ein Aufzug führt nach oben- die Wartezeiten sind immer unterschiedlich, was an der Schlange von Menschen auf dem Markusplatz abzulesen ist! Auf jeden Fall sollten Sie eine Fahrt nach oben wagen, denn hier präsentieren sich Venedig und die Lagune von ihrer schönsten Seite.
Öffnungszeiten Campanile:
Oktober: 09.00 - 19.00 Uhr;
November - März: 09.30 - 15.45 Uhr;
April - Juni: 09.00 - 19.00 Uhr;
Juli - September: 09.00 - 21.00 Uhr;
Ticket: 8 € - für Gruppen mit mehr als 15 Personen reduziert 4 €;
Stand: 2018!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Piazza San Marco basieren auf dem Artikel Markusplatz (Stand vom 28.04.2006) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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