Chiesa di San Giacomo dall'Orio
Überblick
Die Chiesa di San Giacomo dall'Orio (venezianisch: Céxa de San Giacomo de l'Orio) ist eine Kirche im Sestiere Santa Croce in Venedig, Norditalien. Die katholische Kirche ist auch unter dem Namen San Giacomo Apostolo (Apostel Jakobus) bekannt. Der Ursprung des Namens der Kirche ist unbekannt. Zu den Möglichkeiten gehört die Benennung nach einem Lorbeerbaum (Lauro), der einst in der Nähe stand, eine Version von dal Rio ("des Flusses") oder ein ausgetrocknetes Sumpfgebiet (Luprio). Sie wurde im 9. Jahrhundert gegründet und 1225 wieder aufgebaut. Aus dieser Zeit stammt der Glockenturm.
Seitdem gab es eine Reihe von Umbauten, die auch eine umfassende Renovierung im Jahr 1532 mit einschloss. Das Kieldach des Kirchenschiffs stammt aus dem 14. Jahrhundert. Zwei der vorhandenen Säulen wurden nach der Plünderung von Konstantinopel nach dem Vierten Kreuzzug (1204) hierher verbracht.
San Giacomo dall'Orio ist auch die Pfarrkirche des Vikariats San Polo-Santa Croce-Dorsoduro. Die anderen Kirchen der Gemeinde sind die Kirchen San Stae und San Zan Degolà. San Giacomo dell'Orio war die Pfarrkirche des Malers Giambattista Pittoni, der dort im Jahr 1767 bestattet wurde. Giovanni Battista oder Giambattista Pittoni (* 6. Juni 1687 in Venedig; † 17. November 1767 ebenda) war ein italienischer Maler und Zeichner des Spätbarock und Rokoko. Er war mit Sebastiano Ricci, Tiepolo, Piazzetta und den Vedutisten Canaletto und Francesco Guardi ein Hauptvertreter des venezianischen Rokoko. [1]
Chiesa di San Giacomo dell'Orio
Die Chiesa San Giacomo dall’Orio ist eine Kirche im Sestiere Santa Croce in der Lagunenstadt Venedig. Hier in Kirche von San Giacomo dall’Orio ist das Grabmal eines der größten Maler der italienischen Kunstgeschichte, Giambattista Pittoni, erhalten, der am 6. November 1767 in Venedig starb. Die heute fast vollständig frei stehende Kirche befindet sich auf dem Campo San Giacomo am gleichnamigen Rio. San Giacomo ist Pfarrkirche des Vikariats San Polo-Santa Croce-Dorsoduro. Die Herkunft des Namens ist nicht vollständig geklärt.
Der Campo San Giacomo dient in den Sommermonaten - meistens an den Wochenenden - als Tanzboden für bestimmte Standardtänze, vorwiegend Tango mit entsprechender musikalischer Begleitung.
Geschichte
Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, sie zählt also zu den ältesten Kirchen Venedigs. Durch zahlreiche Erweiterungen, Um- und Anbauten sind in der Architektur des Gebäudes stilistische Elemente von der byzantinischen Baukunst, der Romanik über die Gotik bis zur Renaissance und zum Barock zu einem einzigartigen Gesamtbild verschmolzen. Auf der Grundlage des romanischen Ursprungsbaus, von dem noch einige Teile im Querschiff sichtbar sind, wurde die Kirche im Jahr 1225 zusammen mit dem Campanile neu errichtet. Einige Säulen der Kirche stammen aus den Plünderungen Konstantinopels von 1204 während des Vierten Kreuzzugs.
Im 14. Jahrhundert, als die Kirche ein dreischiffiges Langhaus erhielt, wurde der Eingang verlegt, der alte Campanile befindet sich heute neben dem ehemaligen Hauptportal der Kirche. Die alte Basilika ist vermutlich in das heutige Querschiff integriert worden. Nach 1500 erhielt die Kirche ein monumentales dreiteiliges Presbyterium mit einer Kuppel über dem Sanktuarium. Den Dachstuhl in Form eines kieloben liegenden Schiffs stammt aus dem 14. Jahrhundert. Nach dem Brand von 1149 wurde die Kirche wie zuvor erwähnt, 1225 von den Adelsfamilien Badoer und Da Mula unter Beibehaltung der basilikalen Formen wieder aufgebaut und dann im 16. Jahrhundert intern umgestaltet. [2]
Zunächst war die Kirche San Giacomo dall’Orio dem Bischof von Castello unterstellt, allerdings ab 1200 änderte sich die Zuständigkeit, denn sie wurde vom Patriarchen von Grado verwaltet, der seinen Sitz in Venedig in der Kirche San Silvestro hatte. Im Jahr 1451, mit der Einrichtung des Patriarchats von Venedig und der Aufhebung des Patriarchats von Gradense, wurde die Kirche wieder der Zuständigkeit des Patriarchen von Venedig unterstellt, der seinen Sitz auf der Insel San Pietro di Castello hatte.
Durch die napoleonischen Bestimmungen von 1807 und 1810 blieb die Kirche als Pfarrei erhalten und umfasste die Gebiete von San Boldo und Sant'Agostin mit ihren damals zum Abriss verurteilten Kirchen sowie die von San Zan Degolà und San Stae. [2]
Durch die gleichen Maßnahmen überließ sie einen Teil ihrer ursprünglichen Struktur den Pfarreien San Cassiano und San Simeon Grando. Die Chiesa di San Giacomo dall'Orio war einer der Ausgangspunkte für Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela, wie das Bild eines Mannes mit einer Muschel zeigt, der auf dem Glockenturm angebracht ist.
Die Kirche San Giacomo dall'Orio ist heute Teil der Vereinigung Chorus Venezia. [2]
Kunstwerke
- Madonna in der Glorie mit Kind und den hll. Laurentius, Antonius, Jakobus, Josef und Sebastian von Giambattista Pittoni;
- Madonna in der Glorie von Francesco Bassano in der Neuen Sakristei;
- Johannespredigt von Francesco Bassano in der Neuen Sakristei;
- Sacra conversazione, 1546, von Lorenzo Lotto, Pala des Hochaltars;
- Mysterium der Eucharistie von Palma il Giovane Wand- und Deckengemälde in der Alten Sakristei;
- Leben des hl. Laurentius von Palma il Giovane im nördlichen Querschifftransept;
- Paolo Veneziano wird das Crucifix gegenüber dem Hochaltar zugeschrieben;
- Die Heiligen Laurentius, Hieronymus und Prosper von Veronese, Altarbild im nördlichen Querschiff;
- Allegorie des Glaubens und Die Kirchenlehrer auf der Decke der Neuen Sakristei, ebenfalls von Veronese;
Chorus Venezia
Chorus Venezia, oder vollständig Chorus - Associazione per la chiese del patriarcato di Venezia ist eine Organisation zur Pflege und Erhaltung von 16 Kirchen in Venedig. Die Vereinigung wurde erst 1998 gegründet. Um die Kirchen zu besichtigen wird ein Eintritt verlangt. Dieser kommt der Erhaltung der Kirchen zu Gute. Die Einwohner von Venedig haben freien Eintritt.
Zu den 16 Kirchen im Einzelnen gehören:
1. Chiesa di Santa Maria del Giglio in San Marco;
2. Chiesa di Santo Stefano in San Marco;
3. Chiesa di Santa Maria Formosa in Castello;
4. Chiesa di Santa Maria dei Miracoli in Cannaregio;
5. Chiesa di San Giovanni Elemosinario in San Polo;
6. Chiesa di San Polo in San Polo;
7. Basilica di Santa Maria Gloriosa dei Frari in San Polo;
8. Chiesa di San Giacomo dall’Orio in Santa Croce;
9. Chiesa di San Stae in Santa Croce;
10. Chiesa di Sant’Alvise in Cannaregio;
11. Chiesa della Madonna dell’Orto in Cannaregio;
12. Chiesa di San Pietro di Castello in Castello;
13. Chiesa del Santissimo Redentore in Giudecca;
14. Chiesa di Santa Maria del Rosario (Gesuati) in Dorsoduro;
15. Chiesa di San Sebastiano in Dorsoduro;
16. Chiesa di San Giobbe in Cannaregio;
Weitere Kirchen in Venedig:
- Kirche Christo Re (Insel Sant'Erasmo)
- Ex-Chiesa und Konvent Santa Teresa (Dorsoduro)
- Ex-Chiesa Santa Lucia (Cannaregio)
- Ex-Chiesa San Basilio (Dorsoduro)
- Ex-Chiesa di Santa Maria della Carità (Dorsoduro)
- Oratorio dei Crucifero (Cannaregio)
- Chiesa di San Bonaventura (Cannaregio)
- Ex-Chiesa di San Leonardo (Cannaregio)
- Kirche Santa Caterina (Insel Mazzorbo)
- Kirche Santa Maria Valverde (Insel Mazzorbo)
- Chiesa di San Zan Degolà (Santa Croce)
- Ex-Kloster Santa Chiara (Santa Croce)
- Chiesa San Giovanni Evangelista (San Polo)
- Chiesa dei Catecumeni (Dorsoduro)
- Chiesa Santa Maria dei Derelitti (Castello)
- Ex-Konvent Santo Sepolcro (Castello)
- Ex-Chiesa San Paterniano (San Marco)
- Ex-Chiesa di San Teodoro (San Marco)
- Ex-Chiesa Sant' Angelo degli Zoppi (San Marco)
- Kapelle Oratorio dell'Annunciata (San Marco)
- Ex-Chiesa di San Geminiano (San Marco)
- Ex-Chiesa San Basso (San Marco)
- Ex-Chiesa San Antonio di Castello (Castello)
- Chiesa Christo Re (Castello)
- Ex-Chiesa Santa Maria del Pianto (Castello)
- Kirchen auf der Insel Lido di Venezia
- Kirchen auf der Insel Pellestrina
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Geschichte der Chiesa San Giacomo dall’Orio basieren auf dem Artikel San Giacomo dall’Orio (Stand vom 22.02.2021) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Informationen zur Geschichte der Chiesa San Giacomo dall’Orio stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 19.06.2022!