Lorenzo da Ponte
Venedig - Lorenzo da Ponte (1749 - 1838)
Opernlibrettist - Bildquelle: Wikipedia (Public domain)
Opernlibrettist
Venedig - Insel San Michele
Kirche San Michele in Isola
Lorenzo da Ponte (1749 - 1838)
Lorenzo da Ponte wurde am 10. März 1749 in Ceneda, heute Vittorio Veneto - Provinz Venetien - geboren. Er hieß ursprünglich Emmanuele Conegliano, war jüdischen Glaubens und nahm seinen neuen Namen an, als sein Vater und die Familie 1763 zum Katholizismus übertraten. Der Name stammt vom damaligen Bischof von Venedig, von dem er adoptiert wurde. Da Ponte war von 1771 bis 1773 am Priesterseminar von Portogruaro als Lehrer für Rhetorik tätig und erhielt 1773 die Priesterweihe. Im Herbst 1773 ging er nach Venedig und wurde 1774 Lehrer für klassische Literatur im nahegelegenen Treviso.
Arbeit in Wien
Er musste Venedig am 17. Dezember 1779 verlassen, da er von der Inquisition wegen Ehebruchs und Konkubinats mit einer verheirateten Frau für 15 Jahre aus dem venezianischen Gebiet verbannt wurde. Von 1781 bis 1791 arbeitete er als Textdichter für das italienische Theater in Wien. Er legte etwa 40 Libretti für eine ganze Reihe von Komponisten vor, darunter Antonio Salieri und Joseph Weigl, und wurde berühmt für seine Texte für Mozarts Opern Le nozze di Figaro (1786, Figaros Hochzeit), Don Giovanni (1787) und Così fan tutte (1790).
Venedig - Campo San Barnaba
Blidmitte: Ex-Chiesa di San Barnaba
1791 - unmittelbar nach dem Tod von Wolfgang Amadeus Mozart - verlor da Ponte seine Stelle am Theater in Wien und ging nach London, wo er Italienisch unterrichtete und Libretti für eine italienische Operntruppe schrieb. Ab der Zeit war eine Frau an seiner Seite, die 20 Jahre jüngere Nancy Grahl. 1793 wurde da Ponte Impressario am Kings Theatre. Von 1794 bis 1804 sind 28 Premieren mit seinen Texten verzeichnet. Ab 1800 gab es Scherereien mit Gläubigern, da Ponte sich für Wechsel eines Parlamentariers verbürgt hatte und diese geplatzt waren. Deshalb schickte er seine Familie 1804 nach Amerika.
Er folgte ihr ein Jahr später und ließ sich in New York nieder. Er versuchte sich in verschiedenen Geschäftszweigen, u. a. auch als Tabak und Branntweinhändler in Pennsylvania, später gab er als Privatlehrer Unterricht in Italienisch. 1825 wurde er zum Professor für ital. Literatur am Columbia College in New York ernannt. Ab 1830 setzte sich Da Ponte verstärkt dafür ein, der Oper in Amerika zum Durchbruch zu verhelfen. Er konnte Sponsoren für den Bau eines Opernhauses in New York gewinnen. Finanziell rechnete dies sich jedoch nicht, überdem brannte die Oper 1836 ab. Der Künstler verstarb am 17. August 1838. Da Ponte wurde auf einem Friedhof in New York begraben, der heute nicht mehr existiert. Wo seine Grabsstätte liegt, ist nicht bekannt.
Quellenangabe:
Die Kurzbiographie Lorenzo da Ponte basiert auf dem Artikel Lorenzo da Ponte (Stand vom 23.12.2006) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht zusammen mit dem Titelfoto unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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