Insel Chioggia - Chiesa di Santissima Trinità

Venedig - Insel Chioggia - Kirchen

Chiesa di Santissima Trinità

Die Kirche Santissima Trinità und das Oratorium dei Rossi sind ein einziges religiöses Gebäude in der Stadt Chioggia auf der gleichnamigen Insel in der Metropole Venedig. Das Gebäude bewahrt im Inneren eine umfangreiche Reihe von Gemälden, beginnend mit den Deckengemälden und anderen aus dem späten 16. und frühen 17. Jahrhundert. Der Name des Oratoriums geht auf die Farbe der Tracht der Bruderschaft zurück, die diesen Kirchenkomplex mehr als vier Jahrhunderte lang belebte. Die Geschichte des religiösen Gebäudekomplexes ist eng mit der der Bruderschaft der Heiligen Dreifaltigkeit verbunden, die hier ihren Sitz hatte.

Die Kirche wurde im Jahr 1528 zusammen mit dem angrenzenden Oratorium errichtet, nachdem Paolo Barbieri, einer der Förderer des Kapuzinerordens, 1525 der Stadt dieses Gebiet zur Errichtung des Hauptquartiers der Bruderschaft überlassen hatte. Vor dem heutigen Gebäude befand sich ein hölzernes Gebäude aus dem Jahr 1528, das zwischen 1555 und 1559 durch ein gemauertes ersetzt wurde.

Im Jahr 1606 wurde das Oratorium für eine immer größere Zahl von Mitgliedern der Bruderschaft nach Süden erweitert. Im Jahr 1691 wurde beschlossen, die Decke des Oratoriums anzuheben, um ihm ein schlankeres Aussehen zu verleihen und acht große halbkreisförmige Fenster wurden installiert. [1]

Doch am Ende des 17. Jahrhunderts zeigten sich Schäden am Baukörper und sie wurde nach einem Entwurf des bekannten Architekten Andrea Tirali (1660 in Venedig; † 28. Juni 1737) komplett umgebaut. Im Jahr 1707 wurde die Kirche in ihrer heutigen Form fertiggestellt, während die Seitenaltäre innerhalb weiterer fünf Jahrzehnte installiert wurden. In dieser Kirche wurde Antonio Rosmini (1797 - 1855) 1821 zum Priester geweiht. Im Jahr 1844 wurde der Boden des Oratoriums renoviert und der Holzboden durch Marmor aus Verona ersetzt.

Zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Oratorium einige Jahre lang als Kino für die Jugend der Pfarrei genutzt, in der sich der Kirchenkomplex befindet. Die letzte Restaurierung, die im Jahre 2008 abgeschlossen wurde, brachten die Kirche und das Oratorium wieder in ihren früheren Glanz. [1]

Äußerlich erscheint die Kirche wie ein kreuzförmiger Backsteinbau, der von einer niedrigen Kuppel bedeckt ist, während das Oratorium auf der Rückseite, entlang des Canal Vena, wie eine lange rechteckige Lisene aussieht. Im Inneren sind die beiden Gebäude jedoch nicht klar voneinander zu unterscheiden, da die Rückwand der Kirche fehlt und durch vier große Säulen ersetzt wird, die den Innenbereich im barocken Stil umrahmen.

Die Kirche Santissima Trinità wurde auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes erbaut. Der gesamte Komplex besteht aus der Kirche im nördlichen Bereich und dem daran anschließenden Oratorium im Süden. In der Fassade, über dem Eingang, befindet sich ein Kreuz aus Marmor mit Basrelief. An den Seiten sind die Silhouetten zweier Brüder zu sehen, die die Geißel zur Selbstgeißelung halten.

Beim Eintritt in die Kirche finden Sie rechts und links die beiden großen Gemälde, die ursprünglich zur Ausstattung der Kirche San Nicolò in Chioggia (heute städtisches Auditorium) gehörten. Die Werke stammen von Pietro Damini und Andrea Michieli aus dem frühen 17. Jahrhundert - sie bilden den San Nicolò-Zyklus. 1943 wurden sie in das Lagerhaus der Kathedrale überführt und ab 1975 in das Depot des Dogenpalastes in Venedig, wo sie bis Anfang der 2000er Jahre verblieben, dann restauriert und an ihrem jetzigen Standort untergebracht wurden.

In der Mitte der Kirche befindet sich auf dem Boden das Grab von Carlo Moscheni, der zwischen 1703 und 1707 Hüter der Bruderschaft war und sich intensiv für den Wiederaufbau der heutigen Kirche einsetzte und ausdrücklich darum bat, dort zusammen mit seiner Frau Cecilia begraben zu werden. Karl starb am 28. November 1719, aber auf seinem Grabstein stand fälschlicherweise „18. November 1719“. [1]

Geht man weiter nach rechts, stößt man auf den 1735 erbauten Altar der fünf Heiligen mit einem Altarbild aus dem Jahr 1635 von Matteo Ponzone, das den Heiligen Isidor von Madrid, den Heiligen Ignatius von Loyola, den Heiligen Philipp Neri, die Heilige Teresa von Avila und den Heiligen Francesco Saverino darstellt. Matteo Ponzone (3. November 1583 in Venedig - 1663–1675) war ein venezianischer Maler der spätbarocken venezianischen Schule, der im 17. Jahrhundert in Venedig tätig war.

Über dem Hauptaltar steht die hölzerne Dreifaltigkeitsgruppe zwischen zwei anbetenden Engeln, ein Werk, das bis auf eine erste Erwähnung im Protokoll des Pastoralbesuchs von 1734 keine Angaben zum Autor und zum Entstehungsjahr enthält. [1]

Das Oratorium ist mit der Kirche durch zwei mit vergoldetem Holz verzierte Chorstühle und Figuren musizierender Putten auf der rechten und linken Seite verbunden, die als Träger für die Gemälde von Giambattista Mariotti (1690 - 1749) dienen, die die Kardinaltugenden darstellen. Daneben befindet sich die aus Holz gefertigte Kanzel. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom lokalen Künstler Aristide Naccari entworfen und gestiftet. Weitere Kunstwerke in der Chiesa di Santissima Trinità sind die „Darstellung von Maria im Tempel“ von Andrea Vicentino (1542 - 1618) und „Der Ewige Vater mit den fünf Heiligen“ von Matteo Ponzone. Die Chöre wurden von Giovanbattista Mariotti bemalt und dekoriert. [1]

Das Oratorium hat jedoch seine aus dem 16. Jahrhundert stammenden barocken Merkmale bewahrt, obwohl die Innenausstattung im Jahr 1594 nach der Restaurierung der beschädigten Decke wesentlich verändert wurde. Für die neue Dekoration der Decke wurden vier Maler hinzugezogen- Paolo Piazza (1557 - 1621), Alvise Benfatto, bekannt als Alvise dal Friso (1551 - 1611), Jacopo Palma (der Jüngere) il Giovane (1548 - † 17. Oktober 1628) und Andrea Vicentino (1542 - 1618), die ausgehend vom Thema Apotheose der Heiligen Dreifaltigkeit zwei parallele Schleifen entwickelten, wobei die erste die Hauptgeheimnisse des christlichen Glaubens veranschaulichte (Einheit und Einheit Gottes - das zentrale Fach von Paulus und die Menschwerdung, Passion, Tod und Auferstehung Jesu). Die zweite mit drei Szenen aus dem Alten Testament: Tötung Abels, Transport der heiligen Bundeslade zum Tempel Salomos, Isaacs Opferung. An den Wänden finden wir die Verehrung der Tugenden der Heiligen inmitten üppiger Rahmen und Statuen venezianischen Geschmacks.

Der kleine Glockenturm, der an das Oratorium angrenzt, wurde im Jahr 1634 erbaut. Derzeit wird der Kirchenkomplex als „Galerie“ genutzt: Es werden 60 Gemälde, mehrere Holzstatuen und einige Marmorfunde aufbewahrt.

Öffnungszeiten:

Donnerstag von 10.00 bis 13.00 Uhr;
Freitag-Samstag und Sonntag von 17.00 bis 19.30 Uhr;
Sommerspätnachmittagsöffnungen nach dem Abendessen.

Venedig - Insel Chioggia

Chiesa di Santissima Trinità

Die Bruderschaft der Heiligen Dreifaltigkeit, von der örtlichen Bevölkerung als „Confraternita dei Rossi“ bezeichnet, wurde 1528 von Fra Paolo Barbieri und vom Bischof von Chioggia Bernardino Venier offiziell gegründet. Sie schloss sich den anderen bereits in der Stadt ansässigen Bruderschaften an: der Schule des Heiligen Kreuzes und der Schule der Stigmata von San Francesco. Am 18. Dezember 1578 erfolgte der Zusammenschluss zur Erzbruderschaft der Heiligen Dreifaltigkeit von Rom in der Aussicht auf größere geistliche Vorteile, etwa Ablässe. Aus dem gleichen Grund schlossen sich die Bruderschaften der Dreifaltigkeit, die in Cavarzere, Loreo und Rottanova entstanden, gegen Ende des 17. Jahrhunderts der größeren Bruderschaft in Chioggia an. Die Brüder folgten der franziskanischen Ausrichtung der „Zucht“ mit Selbstgeißelung, die jeden Sonntag beim Singen der Litaneien praktiziert wurde. Die Verpflichtung wurde gelockert, so dass diese Praxis bereits 1580 nicht mehr obligatorisch war. Im Gebäudekomplex der Chiesa di Santissima Trinità ist heute das Museum Pinacoteca della Santissima Trinità zu besichtigen. [1]

• Ponte di Vigo - schönste Brücke der Insel Chioggia - stammt aus dem 17. Jahrhundert;
• Ex-Chiesa di Santa Croce - aufgelassene ehemalige Klosterkirche der Benediktiner;
• Chiesa di San Domenico - sehr schöne Kirche mit einer interessanten Innenausstattung;
• Kathedrale Santa Maria Assunta - der Dom von Chioggia;
• Chiesa di Santissima Trinità - ehemalige Klosterkirche der Bruderschaft der Geschlagenen vom Heiligen Kreuz;
• Chiesa di San Pieretto - gehört mit dem Tempel San Martino und dem Oratorium di San Francesco alle Stimmate zum Komplex der religiösen Gebäude;
• Refugium peccatorum- elegante istrische Steinbalustrade mit Skulpturen vor dem Dom von Chioggia;
• Chiesa di San Francesco - ehemalige Klosterkirche der Franziskaner;
• Weitere Sehenswürdigkeiten - Stadttor, Corso del Popolo, Palazzo Municipale, etc. - Chioggia hat viel zu bieten;
• Museo civico della Laguna Sud - im ehemaligen Konvent der Franziskaner;
• Chiesa di Sant'Andrea Apostolo - das älteste religiöse Gebäude der Stadt Chioggia;
• Chiesa dei Filippini - Patronatskirche der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Philipp Neri;
• Chiesa di Santa Caterina - ehemalige Klosterkirche der Zisterzienserinnen und Kanossianerinnen in Chioggia;
• Basilica minore di San Giacomo Apostolo - katholische Kirche in Chioggia;

1.: Die Informationen zur Geschichte der Chiesa della Santissima Trinità in Chioggia basieren auf dem Artikel Chiesa della Santissima Trinità (Chioggia) (Stand vom 11.03.2021) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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