Insel Chioggia - Chiesa di San Pieretto

Venedig - Insel Chioggia - Kirchen

Chiesa di San Pieretto

Am Corso del Popolo - direkt gegenüber der Kathedrale von Chioggia - befindet sich der sogenannte Tempel des Heiligen Martin (Tempio, Tempiello di San Martino). Das Bauwerk ist bereits wegen seines Äußeren ein Hingucker, denn diese Kirche unterscheidet sich deutlich von den Formen und Maßen anderer Kirchen hier in Chioggia. Zu diesem Bauwerk gehören zwei weitere Objekte- die Chiesa di San Pieretto und das Oratorio di San Francesco alle Stimmate. Auch diese Gbeäude befinden sich am Corso del Popolo, direkt gegenüber des zuvor erwähnten Tempels. Der Tempio di San Martino („Der Tempel des Heiligen Martin“) ist eine katholische Kirche in Chioggia in der Provinz Venedig, Venetien, Italien, das den Campo del Duomo von Chioggia auf der Nordseite abschließt.

Der sogenannte Tempel des Heiligen Martin in Chioggia ist ein bedeutendes spätgotisches architektonisches Wahrzeichen. Es wurde nach dem Krieg von Chioggia ab 1394 nach einem Beschluss des Großen Rates von Chioggia ab dem 13. Oktober 1392 erbaut, nachdem aus strategischen Gründen beschlossen worden war, das Dorf Chioggia Minor nicht wieder aufzubauen (Sottomarina). Da die Bevölkerung allerdings innerhalb eines größeren Umkreises von Chioggia konzentriert war, sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, die ansonsten zerstreute Kirchengemeinde wieder aufzubauen. Darüber hinaus wurden seit 1385 die Einnahmen der drei alten Kirchen von Chioggia Minor (St. Martin, St. Matthäus und St. Antonius Abt) der Verwaltung der Kathedrale anvertraut. Von hier aus verspürten Sie die Notwendigkeit, auf einem Platz neben der Kathedrale eine neue Kirche auf einem Grundstück zu errichten, das der Stadt gehörte.

Die äußere Dekoration des Kirchengebäudes besteht im oberen Bereich aus ineinander verschlungenen Bögen, die auf Pilastern mit Kapitellen aus istrischem Stein ruhen. Das Spitzbogenportal ist ebenfalls aus istrischem Stein gefertigt. Die Fenster im rein gotischen Stil filtern das von außen kommende Licht. Die Laterne bestand stattdessen aus einem kunstvollen Rahmen aus Ziegeln mit Rundbögen. Das Gotteshaus besteht aus einem einzigen Kirchenschiff mit einem Fachwerkdach und einer durch und durch geraden Apsis, die von einer halbkugelförmigen Kuppel gekrönt wird, die in eine achteckige Laterne eingefügt ist.

Aus der Kirche sind zwei kostbare geschnitzte Altäre vorhanden, die heute im Diözesanmuseum ausgestellt sind und vom Juli 1349 stammen und vor den Verwüstungen des Krieges von 1379 gerettet wurden. Nach der Restaurierung im Jahr 1947 wurden zwei Altarbilder installiert: auf der rechten Seite das Altarbild der Jungfrau Maria, auf der linken Seite das Altarbild des Heiligen Martin. Sie stammen wahrscheinlich aus der Werkstatt von Paolo Veneziano, in der auch seine Söhne Markus, Johannes und Lukas arbeiteten. Paolo Veneziano (* vor 1333; † nach 1358; auch Paolo da Venezia) war ein venezianischer Maler des ausgehenden Mittelalters.

Hinter der Kirche San Martino, auf der anderen Seite des Platzes, befinden sich zwei weitere sehenswerte Gebäude. Die erste ist die Kirche der Heiligen Peter und Paul (Chiesa dei Santi Apostoli Pietro e Paolo), die wegen ihrer geringen Größe auch San Pieretto genannt wird. Die Kirche befindet sich am Campo del Duomo auf der Ostseite der katholischen Kirche Santa Maria Assunta in Chioggia in der Provinz Venedig, Venetien, Italien. Die Kirche wurde zwischen 1431 und 1432 erbaut. Der Bau dieses Gebäudes wurde von Pietro Mazzagallo aus Chioggia in seinem Testament aus dem Jahr 1386 verfügt, das teilweise in den Eingangsarchitrav eingraviert ist und in dem auch gefordert wurde, jeden Tag eine Messe für den Verstorbenen und seine Angehörigen zu feiern. [2]

Das Gebäude wurde im gotischen Stil errichtet und besitzt nur ein Kirchenschiff mit einer Apsis, die von einer Kuppel mit einer polygonalen Laterne überragt wird. Über dem Portal befindet sich ein Relief aus Carrara-Marmor aus dem Jahr 1431, das gemäß dem Patrozinium der Kirche die beiden heiligen Petrus und Paulus darstellt. Seit 2013 wurde die Kirche auf Wunsch des Bischofs Adriano Tessarollo restauriert und wieder für den Gottesdienst geöffnet. Zwischen 1525 und 1528 fand die „Confraternita dei Battuti“ der S.S. Trinità hier einen vorübergehenden Sitz, dann zog die Confraternita in die Kirche Santissima Trinità im Palazzo Pretorio um. [2]

Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert diente es zunächst als Gesangsschule und dann als vorübergehender Sitz für die Priester des Oratoriums von S. Filippo Neri, bis ihre Kirche in Riva Vena fertiggestellt war. Nach dem Fall der Republik Venedig im Jahr 1797 wurde die kleine Kirche von den Besatzungstruppen (zuvor Franzosen und dann Österreicher) beschlagnahmt, die sie in eine Gunnera-Schule umwandelten, eine Kanone auf einem Streitwagen aufstellten und sie auch als Stall für Pferde nutzten. Dazu wurde der Eingang vergrößert und zwei Fenster an der Fassade eingebaut.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche San Pieretto von der Gemeinde Chioggia gekauft, und zwar von Ingenieuren des Militärs, die die Fassade 1921 dank früherer Studien des Lokalhistorikers Aristide Naccari (1848 - 1914) restaurierten. [2]

Im Jahr 1941 ging San Pieretto nach einem Tausch mit der Kirche San Nicolò (heute ein Auditorium), die an die Gemeinde überging, in den Besitz des Domkapitels über. Nach der letzten Restaurierung (zwischen 2011 und 2013) beschloss Bischof Adriano Tessarollo, diese Kapelle der Anbetung des Kruzifixes zu widmen. Von der Kirche ist nur die Fassade und die Rückseite zu sehen, da die Seitenwände im Norden und Süden durch die Häuser der Nachbarschaft verdeckt sind, die nach dem Bau der Kirche errichtet wurden. Die Fassade mit einer halbkreisförmigen Krone wird durch drei vertikale Bänder gekennzeichnet, die wie ein Hut durch drei Spitzbögen geschlossen werden, mit einem kleinen Rosettenfenster in der Mitte. [2]

Das Eingangsportal aus Carrara-Marmor, in das der Ursprung des Denkmals sowie die Wappen der Familie Mazzagallo und der Stadt Chioggia eingraviert sind, wird von einem Flachrelief der Heiligen Peter und Paul überragt. Das Innere der Kirche mit rechteckigem Grundriss ist 7 Meter breit, 15 Meter lang und erreicht auf der halbkreisförmigen Kuppel eine Höhe von 12 Metern. Der große Bogen, der den Chorteil vom Rest der Kirche trennt, ruht auf mit Blättern verzierten Marmorkapitellen. Der Altar besteht aus einem mittelalterlichen Puteal (Brunnen), der zuvor im Priesterseminar aufbewahrt wurde und über dem sich ein Glasaltar befindet. Der Tabernakel aus Carrara-Marmor aus dem 17. Jahrhundert (an der rechten Chorwand) ist mit Putten und Passionsinstrumenten im Relief über Marmorfresken geschmückt. Von der Decke hängt ein Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert (3,50 x 2,30 Meter). [2]

Das zweite Gebäude ist das Oratorium von San Francesco Alle Stimmate, der Sitz der Bruderschaft „Rossa“ - so genannt wegen der Farbe ihrer Kleidung, deren Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Das Oratorium wurde im Jahr 1577 restauriert. Das Gebäude verfügt über eine klassische Fassade und ist mit mehreren Reliefs geschmückt. In dem Gebäude befand sich die heute profanierte Kirche Unserer Lieben Frau, von der der kleine Glockenturm auf der rechten Seite des Oratoriums noch sichtbar ist. Das Oratorium von außen betrachtet ist jedoch etwas in die Jahre gekommen und benötigte dringend eine Renovierung.

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Tempio di San Martino

• Ponte di Vigo - schönste Brücke der Insel Chioggia - stammt aus dem 17. Jahrhundert;
• Ex-Chiesa di Santa Croce - aufgelassene ehemalige Klosterkirche der Benediktiner;
• Chiesa di San Domenico - sehr schöne Kirche mit einer interessanten Innenausstattung;
• Kathedrale Santa Maria Assunta - der Dom von Chioggia;
• Chiesa di Santissima Trinità - ehemalige Klosterkirche der Bruderschaft der Geschlagenen vom Heiligen Kreuz;
• Chiesa di San Pieretto - gehört mit dem Tempel San Martino und dem Oratorium di San Francesco alle Stimmate zum Komplex der religiösen Gebäude;
• Refugium peccatorum- elegante istrische Steinbalustrade mit Skulpturen vor dem Dom von Chioggia;
• Chiesa di San Francesco - ehemalige Klosterkirche der Franziskaner;
• Weitere Sehenswürdigkeiten - Stadttor, Corso del Popolo, Palazzo Municipale, etc. - Chioggia hat viel zu bieten;
• Museo civico della Laguna Sud - im ehemaligen Konvent der Franziskaner;
• Chiesa di Sant'Andrea Apostolo - das älteste religiöse Gebäude der Stadt Chioggia;
• Chiesa dei Filippini - Patronatskirche der Heiligen Jungfrau Maria und des Heiligen Philipp Neri;
• Chiesa di Santa Caterina - ehemalige Klosterkirche der Zisterzienserinnen und Kanossianerinnen in Chioggia;
• Basilica minore di San Giacomo Apostolo - katholische Kirche in Chioggia;

1.: Die Informationen zur Geschichte von Chioggia basieren auf dem Artikel Chioggia (Stand vom 04.12.2023) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

2.: Die Informationen zur Geschichte der Chiesa dei Santi Apostoli Pietro e Paolo, Chioggia basieren auf dem Artikel Chiesa dei Santi Apostoli Pietro e Paolo, Chioggia, zuletzt abgerufen am 21.04.2024!

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Chiesa di San Martino; Portal der Chiesa di San Martino; (2 Fotos) - Autor: Threecharlie" - "Chioggia, Museo civico della Laguna Sud; (2 Fotos) - Autor: Twice25 & Rinina25" werden unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.