Ex-Chiesa di San Vidal
Venedig - Ex-Chiesa di San Vidal
...am Campiello San Vidal...
Überblick
Der Campiello San Vidal ist die Verlängerung des Campo San Stefano im Sestiere San Marco in Venedig. Er liegt unmittelbar am Canal Grande und wird durch die Accademia-Brücke (Ponte dell'Accademia) mit dem Sestiere Dorsoduro verbunden. Hier in Dorsoduro - gegenüber der Kirche San Vidal - liegt auch eine vielfach frequentierte Vaporetto-Station und die berühmte Gallerie dell'Accademia Venezia. Die Chiesa San Vidal ist heute eine aufgelassene Kirche- hier finden keine Gottesdienste mehr statt. In der Nachbarschaft der Kirche liegt der Palazzo der Familie Morosini am Campo di San Stefano, in dem der 108. Doge der Republik von Venedig wohnte und regierte. Allerdings war er während seiner Regierungszeit persönlich in die Kämpfe auf dem Peloponnes in Griechenland gegen die Türken eingebunden, so dass er wohl selten hier anwesend war.
Geschichte
Die Ex-Chiesa di San Vidal (San Vitale) wurde im Jahr 1084 errichtet während der Herrschaft des Dogen Vitale Falier. Vitale Falier, auch genannt Vital Faliero de' Doni, war der 32. Doge von Venedig. Er regierte von 1084 bis 1096. Während seiner Regierungszeit festigte sich Venedigs politische und wirtschaftliche Macht in der Adria. Falier wurde im Atrium von San Marco begraben. Das Kirchengebäude wurde Ende des 12. Jahrhunderts renoviert. Weiterhin spricht man von einem Wiederaufbau im 17. Jahrhundert. Das würde bedeuten, dass diese Kirche in den vergangenen 500 Jahren eine Zerstörung erfahren hatte? Ein Grund für den Wiederaufbau/Restaurierung der Kirche San Vidal im späten siebzehnten Jahrhundert lag in der Absicht, das wiederhergestellte Gotteshaus in ein grandioses Denkmal für den Dogen Francesco Morosini zu verwandeln.
Errichtung
Vielleicht war auch seine Grablege hier geplant? Tatsächlich wurde er aber in der Kirche Santo Stefano beigesetzt. Francesco Morosini wurde am 26. Februar 1618 in Venedig geboren und verstarb am 6. Januar 1694 in Nauplia, einer Stadt am Argolischen Golf auf dem Peloponnes in Griechenland. Er war der 108. Doge der Republik von Venedig. Seine Regierungszeit war von 1688 bis 1694. Während seiner Regierungszeit fand der "Große türkische Krieg" statt. Mit der Errichtung der Kirche wurde der Architekt und Baumeister Antonio Gaspari betraut, der ein Konzept ähnlich der römischen Kirche Sant'Andrea al Quirinale vorgelegt hatte.
San Vidal heute
Mit dem Bau der Kirche wurde noch im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts begonnen. Die Fassade wurde 1700 nach einem Entwurf von Andrea Tirali (1657 - 1737) erbaut. Es soll sich um eine Neuinterpretation eines Palladio-Musters (Architekt Andrea Palladio, 1508 - 1580, Erbauer der Chiesa Il Redentore, Guidecca) handeln. Die Kirche San Vidal hat nur ein einziges Kirchenschiff mit gewölbter Decke und am Eingang der Chiesa di San Vidal zeigt eine Schule von Gemälden des achtzehnten Jahrhunderts u.a. Werke von G. Pellegrini, G. B. Piazzetta und Vittore Carpaccio- Anbetung der Heiligen Jungfrau. Weitere Künstler, die an der Ausgestaltung der Kirche beteiligt waren sind: A. Aliense; G. Lazzarini; S. Ricci; G. Lama; A. Tarsia und A. Gai.
Venedig - Ex-Chiesa di San Vidal
Konzertankündigung
Der Campanile von San Vidal stammt noch aus dem 12. Jahrhundert. Mittlerweile wird San Vidal nicht mehr als religiöses Gebäude der katholischen Kirche genutzt. In den Räumen von San Vidal ist ein Konzerthaus entstanden, in dem das Kammermusikensemble Interpreti Veneziani an mehr als 200 Tagen im Jahr äußerst interessante Konzerte darbietet. Im Mittelpunkt der Programme stehen Werke des Barock: Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi und andere erfreuen das Ohr der immer sehr zahlreichen Besucher.
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Gallerie dell'Accademia
Das berühmte Museum - die Gallerie dell'Accademia in Venedig - liegt in unmittelbarer Nähe der Kirche San Vidal auf der anderen Seite des Canal Grande im Sestiere Dorsoduro. Es handelt sich hier um die weltweit größte Sammlung venezianischer Malerei von der Gotik bis zum Rokoko. Das Museum befindet sich am Südufer des Canal Grande. Hier verbindet die Brücke Ponte dell'Accademia die Stadtteile Dorsoduro mit San Marco. Die Brücke erhielt ihren Namen von der Gallerie Accademia. Die umfangreiche und interessante Sammlung ist....
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- Oratorio dei Crucifero (Cannaregio)
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- Ex-Konvent Santo Sepolcro (Castello)
- Ex-Chiesa San Paterniano (San Marco)
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- Ex-Chiesa Sant' Angelo degli Zoppi (San Marco)
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- Ex-Chiesa di San Geminiano (San Marco)
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